Chiara Lubich

italienische Lehrerin; Gründerin der Fokolar-Bewegung, bemühte sich um die Ökumene und den interreligiösen Dialog

* 22. Januar 1920 Trient

† 14. März 2008 Rocca di Papa b. Rom

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 02/2005

vom 15. Januar 2005 (se), ergänzt um Meldungen bis KW 12/2008

Herkunft

Chiara Lubich wurde am 22. Jan. 1920 im norditalienischen Trient geboren. Schon in ihrer Familie wurde L. mit der Auseinandersetzung zwischen Christentum und Marxismus konfrontiert: Ihre Mutter war überzeugte Christin, ihr Vater Sozialist, ihr Bruder Redakteur bei der kommunistischen Zeitung "Unità" und kämpfte als Partisan gegen den Faschismus.

Ausbildung

Nach der Schule schloss L. 1938 ihre Ausbildung als Volksschullehrerin ab. Ein in Venedig begonnenes Philosophiestudium konnte sie wegen des Krieges nicht beenden.

Wirken

Von 1938 an unterrichtete L. als Volksschullehrerin in verschiedenen norditalienischen Städten und war Mitglied in einer franziskanischen Laiengemeinschaft. Als Trient 1943 bombardiert wurde und ihre Familie flüchtete, blieb L. in der Stadt und bezog mit einigen Freundinnen eine kleine Wohnung. Dies war die Keimzelle der Fokolar-Bewegung, deren Vorsitzende L. bis heute ist. Wie von einer "Feuerstelle" (ital.: "focolare") aus wollte die Gemeinschaft angesichts der Gräuel des Krieges Wärme in die Welt bringen und Nächstenliebe praktizieren. Die kleine ...